Die Gamescom – Ein Erlebnisbericht

Es ist Samstag. Es ist früh am Morgen, genau genommen, ist es 20 nach 5. Ich frage mich in diesem Moment, „Warum tust du dir das an?“. Um 6 Uhr sitzen wir dann zu viert im Auto und machen uns auf den Weg, von Hannover nach Köln. Das bedeutet, zweieinhalb Stunden auf der Autobahn geradeaus fahren. Aber je näher wir Köln kommen, desto größer wird die Vorfreude auf die Gamescom. Es ist immerhin eine Messe, die sich komplett um mein liebstes Hobby dreht. Dazu ist es noch die perfekte Möglichkeit, ein paar der kommenden Titel anzuspielen, wenn man damit leben kann, sich anzustellen.

Der Einlass auf das Messegelände geht verhältnismäßig schnell und wir können unsere erste Runde über das Gamescom drehen. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass ich das Messegelände in Köln wirklich verwirrend finde. Geplant von A nach B zu finden, ist im Rummel der Gamescom gar nicht so einfach. Aber wir haben gleich einen interessanten Stand gefunden, nämlich Star Wars Battlefront, am Stand von Sony. Die Schlange war dort noch sehr kurz, wahrscheinlich weil alle zum Stand von EA gestürmt sind. Nach 20 Minuten Wartezeit konnten wir den Horde-Modus spielen. Als erstes fiel die ausgesprochen gute Grafik auf. Auch das Spielgefühl hat sich angenehm von Battlefield unterschieden, da es etwas schneller und direkter in der Steuerung war. Dies muss sich aber in einem Langzeittest beweisen, da man in den knapp 10 Minuten nur oberflächlich beurteilen kann. Außerdem haben wir im Third-Person-Modus gespielt, bei dem der Vergleich zu Battlefield nicht so leicht zu treffen ist. Der erste Eindruck jedoch, war durchaus positiv. Ich hätte gerne noch den kompetetiven Multiplayer ausprobiert, aber beim Stand von EA war die Schlange so lang, dass man locker 4 Stunden gewartet hätte. Das ist das größte Problem bei der Gamescom. Bei den beliebtesten Spielen hat man oftmals sehr lange Wartezeit. An einigen Ständen gelingt es dann aber doch schnell ans Gamepad kommen.

 

Nach Star Wars war Konami an der Reihe. Wir wollten unbedingt PES 2016 anspielen. Wie letztes Jahr, wollten wir wieder den direkten Vergleich zwischen PES und FIFA ziehen. Und in der ersten Partie hat PES einen wirklich guten Eindruck gemacht. Die neuen Animationen wirkten gut und wir hatten wirklich Spaß, was uns später zu einer weiteren Runde bewegte. Da hat sich der Ersteindruck etwas relativiert. Das größte Problem, das ich auf der Gamescom mit PES hatte, war die fehlende Möglichkeit, die Steuerung auf komplett manuell zu stellen. Um freie Pässe und Schüsse zu machen, muss man die linke Schultertaste gedrückt halten. Ich habe aber wenig Lust, stundenlang diese Taste gedrückt halten zu müssen. Als Simulation sollte PES die Möglichkeit, voll manuell zu spielen, unbedingt bieten. Danach waren wir nämlich bei FIFA, welches uns diese Einstellungen erlaubt. Interessanterweise standen wir bei FIFA mit knapp 45 Minuten am längsten an. Dafür konnten wir aber auch eine halbe Stunde spielen. Das hat für 2 Partien gereicht. Zuerst haben wir mit den Frauenteams von Deutschland und den USA gespielt. Das Spielgefühl fühlte sich leicht „unbeholfen“ an. Ich kann aber noch nicht genau einschätzen, ob das am Spiel, oder an uns gelegen hat. Danach gab es die Partie Borussia Mönchengladbach gegen Paris St. Germain. Hier war das Spielgefühl wieder altbekannt, auch wenn es kleine Neuerungen gibt. So fühlen sich die Zweikämpfe besser an, da die Spieler mehr mit dem Körper arbeiten. Unterm Strich kann man festhalten, dass sowohl FIFA, als auch PES, mehr Evolution als Revolution werden.

Bevor wir uns in Richtung Rainbow Six begeben haben, konnte mein Kollege David Cuphead anspielen und ist kläglich gescheitert. Das Spiel sieht aber einfach klasse aus. Der Disney-Stil der 1940er wirkt wirklich sehr gut in Bewegung. Das Spiel werde ich im Auge behalten. Mit Rainbow Six kam dann der Titel der Gamescom, der mich am meisten interessiert hat. Ich bin Fan von Taktik-Shootern und war sehr gespannt, wie es sich spielen lässt. Wir haben fünf gegen fünf auf der Xbox One gespielt. In jedem Team war ein Ubisoft-Mitarbeiter, der einem die grundlegenden Funktionen erklärt hat. Wir konnten eine Runde als Angreifer und eine als Verteidiger spielen. Was man sagen kann ist, dass es sehr auf Teamplay ankommt. Nur, wer sich untereinander abspricht, hat eine Chance, siegreich aus dem Match hervorzugehen. Ich freue mich schon auf den Langzeittest. Mal schauen, ob Rainbow Six Siege auch längerfristig motivieren wird. Das war es dann auch schon mit Titeln, die wir anspielen konnten. Nachmittags strömte noch eine Masse neuer Besucher auf die Gamescom, da die Nachmittags-Tickets verkauft wurden. Es wurde wirklich brechend voll und deshalb sind wir auch nicht bis zum Ende geblieben.

Insgesamt kann ich aber ein positives Fazit zur diesjährigen Gamescom ziehen. Es gab viel zu sehen. Überall sieht man Trailer, auch mit viel Gameplay. The Last Guardian, Need for Speed und viele mehr kann man hier nennen. Darüber hinaus gab es interessante Stände, wie zum Beispiel den Retro-Bereich, wo wirklich alle klassischen Systeme zum anspielen bereitstanden. Die Masse an Menschen, die über das Gamescom-Gelände pilgert, ist allerdings zum abgewöhnen. Andauernd muss man sich durch die Hallen kämpfen. Andererseits sieht man auch viele interessante Gestalten, wie die Cosplayer, die sich mal mehr, mal weniger gelungen als bekannte Charaktere verkleiden. In unserer Galerie findet ihr einige, der gelungenen Kostüme. Wer sich für Games interessiert und die Möglichkeit hat, nach Köln zu kommen, sollte das Erlebnis Gamescom wenigstens einmal mitmachen.

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