Final Fantasy 7 Remake – Splitscreen Test #20

Für viele ist Final Fantasy 7 der beste Teil der Serie und viele haben sich sehr auf das Remake gefreut. Eine lange Entwicklungszeit und ein undurchsichtiges Episodenformat dämpften jedoch die Erwartungen. Mike hat sich mit ganzem Herzen und einer eigenen portion Skepsis ins Game gestürzt. In seinem Test verrät er euch, ob sich die erste Episode von Final Fantasy 7 Remake lohnt.

Text von: Mike | Gesprochen von: Mike

Splitscreen-Test ist ein Gaming-Review-Podcast, in dem wir euch ein Spiel, ein Film, oder eine Serie vorstellen und sagen, für wen diese geeignet ist. In wenigen Minuten, versuchen wir euch ein möglichst gutes Bild zu vermitteln. Dabei verzichten wir auf eine eher konventionelle Berichterstattung und versuchen euch viel mehr die Gefühle des erlebten zu vermitteln.

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Transcript - Final Fantasy 7 Remake

Mensch was war ich skeptisch! Eigentlich war die Freude damals groß, als Square Enix ein Remake von Final Fantasy 7 ankündigte. Aber über die Zeit verflog diese Begeisterung zunehmend. Die sehr lange Entwicklungszeit und die Ankündigung, dass das Spiel in mehrere Episoden aufgeteilt werden würde und die erste gerade mal den Anfang in der Stadt Midgar umfassen sollte, dämpften die Stimmung. Dass Square Enix dann auch nicht recht zu wissen Schien wie es überhaupt mit den nächsten Episoden weitergehen sollte, machten mir die Entscheidung zu Kauf nicht unbedingt leichter. Trotzdem überwand ich meine Skepsis und griff zu. Wie sich herausstellte, die absolut richtige Entscheidung!

 

Um direkt mal den Skeptikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, Final Fantasy 7 Remake ist ein komplettes Spiel. Ja es mag nur den Anfang des Originals umfassen, aber die Geschichte wurde stark umgeschrieben und ausgebaut. Kleine Nebenfiguren wie Wedge, Beggs und Jessy wurden zu komplexen Figuren und Midgar zu einer lebendigen Welt ausgebaut. Dabei wird eine geradlinige Geschichte mit einem klar definiertem Ende erzählt. Anders wie man das aus anderen Episodengames wie Life is Strange kennt, wird hier das Spiel nicht wie bei einer Serie in mehrere Episoden geteilt. Vielmehr erinnert das Remake an einen der Marvel Filme, bei dem die Helden Figuren im ersten Film erstmal eine in sich geschlossene Origins Geschichte bekommen, auf die dann weitere Filme folgen. So in etwa fühlt sich Final Fantasy 7 Remake auch an.

 

Aber zurück zum Wesentlichen. Einmal die Story für diejenigen, die das Original nicht gespielt haben. Ihr schlüpft in die Haut von Cloud Strife. Dieser noch recht junge Krieger gehörte einst zur Spezialeinheit SOLDAT des Großkonzerns Shinra, die er aus persönlichen Gründen verließ. Moment, hat der gerade Konzern gesagt? Ja hat er! Denn Final Fantasy 7 spielt in einer Cyberpunk angehauchten Welt, in der Konzerne die macht inne haben. Anders sieht es in der Stadt Midgar auch nicht aus. Dort fördert der Konzern den Rohstoff Mako, der zur Energiegewinnung, Treibstoff und mehr verwendet wird. Leider töten sie damit den Planeten, was sie nur bedingt kümmert. Parallelen zu realen Begebenheiten und Konzernen sind natürlich rein zufällig. Da das aber nicht jedem gefällt, haben sich einige Mutige Rebellen unter dem Namen Avalanche zusammengeschlossen. Denen greift Cloud nun als Söldner unter die Arme.

 

Fans des Originals wird freuen zu hören, dass Squre Enix nichts an der original Story verändert hat. Zumindest nichts gravierendes. Vielmehr wurde Geschichte stark aufgefüttert und Plotholes geschlossen. Jedoch hat sich davon abgesehen so ziemlich alles verändert. Das Kampfsystem läuft nun in Echtzeit ab und erinnert stark an Final Fantasy XV. Auch wurde das Materia System deutlich überarbeitet. Jedoch ist das Remake weniger klassisches JRPG geworden, als es Puristen sich vielleicht gewünscht hätten. Zumindest kann man das Kampfsystem auf Rundenbasiert umschalten.

 

Ich für meinen Teil habe mich aber sehr darüber gefreut, dass das Gameplay so stark modernisiert wurde. Es ist deutlich moderner als andere JRPGs und fühlt sich erfrischend westlich an. Das gilt vor allem für den starken Story Fokus. Denn die Inszenierung dieser sucht ihres gleichen. Die flüssigen in Spielgrafik ablaufenden Zwischensequenzen könnten genauso gut aus einem hochkarätigen Kinofilm kommen. Und die tolle Grafik lässt die Szenen auch gleich passend aussehen. Besonders herausstechend sind dabei die Charaktermodelle der Protagonisten. Diese strotzen vor Details und wirken, trotz der Anime-Anmutung, sehr realistisch. Aber auch die einzelnen Gebiete die man im Spiel entdeckt wurden mit viel liebe zum Detail sehr abwechslungsreich gebaut und das trotz, dass das gesamte Spiel nur in der Stadt Midgar spielt.

 

Leider schafft es das Spiel nicht die hohe Qualität durchgängig zu halten. So sind viel Texturen viel zu niedrig aufgelöst, was gerade in den tollen Zwischensequenzen störend auffällt. Auch gibt es nicht gerade wenige Grafikmodelle, die so grob gebaut sind, dass man sie eher auf der PS3 statt der PS4 erwartet hätte. Solche grafischen Schnitzer stechen dann leider sehr hervor, da sie einen starken Kontrast zur sonst so hochwertigen Gestaltung bilden. Weiteres Manko sind leider die Längen. Einige Abschnitte des Spiels wirken viel zu gestreckt. Gerade der Angriff auf en zweiten Makoreaktor war eine regelrecht Geduldsprobe. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Selbst wenn das bedeutet hätte, dass das Spiel noch einmal einige Stunden kürzer gewesen wäre.

 

Zu kurz empfand ich das Spiel übrigens nicht. Klar, im Vergleich zu anderen JRPGs und auch westlichen Rollenspielen, die oft mit deutlich über 100 Spielstunden glänzen können, mögen die ca. 35 Stunden von Final Fantasy 7 Remake kurz erscheinen. Aber das täuscht. Die Entwickler zeigen hier klar auf, dass es eben nicht immer eine große Open World und unzähligen Collectables braucht. Im Gegenteil habe ich es sogar sehr genossen ein eher komprimiertes und geradliniges Erlebnis zu haben. Hier konkurriert die Geschichte nicht mit dem Gameplay einer Open World. Klar, wer lieber stundenlang Grinden und Dungeons entdecken möchte, wird hier nicht glücklich. Aber mir hat es gefallen.

 

Fazit:

Für Fans des Originals ist das Remake ein absoluter Pflichtkauf. Vieles was damals noch unserer Fantasie überlassen wurde, wird nun endlich auserzählt. Alle Figuren bekommen deutlich mehr Tiefe und Charakter, die wie die Story richtig gut geschrieben ist. Klar werden Hardcore Puristen sich mit vielen Modernisierungen anfangs schwer tun, aber nicht so sehr, dass sie keinen Spaß an dem Titel haben würden. Final Fantasy 7 Remake war ein wirklich emotionales und hochwertiges Erlebnis, bei dem man sich weniger Sorgen um die Aufteilung in mehrere Episoden machen sollte. Viel mehr ist es ein Grund sich auf das zu freuen, was noch alles kommen mag.

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