LevelUp-Review – Destiny

Voraussichtlich das größte Spiel der bisherigen, jungen Konsolengeneration. Ein Meilenstein in der Geschichte des Genres. Der Che Guevara des Multiplayer-Shooters. Das sind nur Wenige der Vielen blumigen Umschreibungen für das nächste große Ding von Bungie und das erste in Kollaboration mit Activision. Doch kann der Auftakt des großangelegten 10-Jahres Plans zwischen Bungie und Activision auch das halten, was die Werbetrommel verspricht?

Testvideo by Lord_Drake

 Bis zur Unendlichkeit, und noch viel weiter…

 Die Geschichte in Destiny spielt in einer fernen Zukunft, in der die Menschheit bereits alles hatte, was es zu erreichen gab und längst wieder verloren hat. Nachdem die Menschen auf ihren Forschungsreisen zum Mars eine gewaltige, kugelförmige, künstliche Intelligenz entdeckt haben, die sich selbst als „der Reisende“ bezeichnet, verhalf eben diese Intelligenz der Menschheit zu einem gewaltigen Schub im Bereich der Forschung und Entwicklung. Doch kam mit dem Reisenden auch ein dunkles, nicht näher erwähntes Unheil in das Sonnensystem und vernichtete die Menschheit fast vollständig. Einzig eine Stadt, die seit dem vom Reisenden selbst beschützt wird, existiert noch auf der Erde und wir, einer von vielen Hütern – Auserwählte des Reisenden – sollen nun das endgültige Schicksal abwenden. So, oder so so ähnlich lautet die grobe Rahmenhandlung von Destiny, die aber über die gesamte Spielzeit auch nichts anderes sein wird – bloß ein grober Rahmen. Destiny schafft es nämlich nicht eine Geschichte zu erzählen. Es werden quasi keine Figuren eingeleitet, man selber ist nur einer von vielen gesichtslosen Avatare, die Dinge machen, von denen sie überhaupt nicht wissen, wieso sie es denn überhaupt machen. Klar, hier und da wird mal was von einer alten KI namens Rasputin erzählt und diverse Rassen wie die Gefallenen, Schar und die Vex werden als gegnerische Fraktionen vorgestellt. Irgendwelche Motivationen für irgendeine dieser Parteien bleiben aber letzten Endes verborgen.

 

Skillbaum

Man bekommt nicht wirklich vermittelt was man eigentlich genau vorhat. Was ist der große Plan? Stattdessen fliegt, schießt und sprintet man nur von einer Computerkonsole zur nächsten, weil nun… der Questmarker zeigt halt nun mal dahin. Der Grund für die an sich eigentlich gut gelungene Ausgangslage für eine vielversprechende Geschichte, die dann jedoch quasi so gar nicht weiß wie und ob sie sich überhaupt erzählen soll, liegt weitestgehend im Gameplay versteckt.

Zwar kann man Destiny weitestgehend auch solo bestreiten, eine Online-Verbindung ist aber immer erforderlich, was daran liegt, dass es zum einen eine gemeinsame Spielwelt für alle Spieler darstellt. Egal ob auf der Erde, dem Mars, der Venus oder dem Mond. Überall im Spiel könnt ihr anderen Mitspielern über den Weg laufen, die entweder ebenfalls einem Missionsziel hinterher jagen oder lediglich so die Gegend erkunden. Anders, als es allerdings beispielsweise Online-Rollenspiele machen, trefft ihr nicht immer die gesamte Spielerzahl auf einem Server. Viel mehr wird man zufällig, vollautomatisch und jederzeit quasi on-the-fly mit anderen Spielern zusammen gewürfelt, denen man dann in der Spielwelt begegnen kann. Das bedeutet pro Planeten wird man im besten Fall lediglich mit einem guten Dutzend weiterer Spieler unterwegs sein. Was zum einen zwar recht wenig ist, zum anderen aber auch eigentlich völlig egal ist, da eine Interaktion mit anderen Spielern nicht wirklich möglich (oder notwendig) ist. Gleichzeitig ist es aber natürlich auch möglich, dass man gezielt sich mit Freunden einem Einsatztrupp anschließen kann und somit alles gemeinsam bestreiten kann. Für die meisten Dinge, wie den Missionen und Strikes sind Spielergruppen von bis zu drei Spielern möglich. Für Versus-Multiplayermatches oder dem Raid dürfen es dann auch schon mal bis zu sechs werden.

Ladebildschirm

Strikes sind hierbei besondere Missionstypen, die zwangsläufig für bis zu drei Spieler ausgelegt sind und lassen sich am ehesten mit den Instanzen/Dungeons aus Online-Rollenspielen vergleichen. Man ballert sich also gemeinsam von einen Korridor in den nächsten, schließt gelegentlich größere Herausforderungen ab, wie die Abwehr größerer Gegnerwellen oder das zerstören größerer Fahrzeuge oder sonstiger besonderer Gegnerarten, die teilweise in recht lang ausartende Bosskämpfe enden. Da wäre zum Beispiel diese große Roboter-Spinne, die stark gepanzert ist, einen Schwachpunkt jedoch an jedem ihrer Gliedmaße offenbart und den Hütern dank Flak-Raketenwerfer und überdimensionierter Bordkanone das Überleben schwer macht.

Eine Art großer Bruder des Strikes ist der Raid. Hierbei erwarten euch Herausforderungen, die mit bis zu sechs Spielern gemeinsam gemeistert werden wollen. Der erste Raid des Spiels wird allerdings eine Woche nach Release am 16.9. erst freigeschaltet.

Bis Level 20, und noch viel weiter…

 Destiny funktioniert im Kern einerseits wie ein klassischer Ego-Shooter und andererseits wie ein typisches MMORPG wie World of Warcraft. Zu Beginn des Spiels entscheidet ihr beispielsweise über eure Spielweise und wählt eine der drei Klassen. Diese unterscheiden sich zwar grundlegend in ihren Fähigkeiten, welche Form der Granaten sie werfen oder wie ihr Spezial-Manöver sich auswirkt. Dadurch verändert sich allerdings nicht die Art und Weise wie man das Spiel spielt, wie es eben normalerweise üblich ist. Einzig der Jäger wird unter anderem durch seinen schnelleren Doppelsprung deutlich agiler, weswegen das Spieltempo sich dadurch ein klein wenig erhöht. Der Titan gilt als der robuste Frontkämpfer im Team und kann beispielsweise einen Schmetterangriff durchführen, der ihn in die Gegnermasse springen lässt und dabei eine gewaltige Druckwelle erzeugt. Der Jäger ist eher etwas für die flinken und agilen Spieler unter euch. Zu seinen Spezialtalenten gehört der Doppelsprung, der ihm schnellere Positionswechsel erlaubt und kann auf Knopfdruck entweder seine goldene Kanone zur Hilfe nehmen und selbst den härtesten Brocken aus den Latschen schießen oder sich wie ein Berserker mit seinem Jagdmesser in die Menge schnetzeln. Je nachdem welchen der beiden Talentbäume ihr ausgewählt habt.

Mars2

Der Warlock hingegen erlaubt es Nova-Bomben mit riesigen Explosionsradius zu werfen und beliebig mit neuen Funktionen auszustatten. Je nachdem wie man seinen Talentbaum entwickelt. Jeder der beiden Talentbäume pro Klasse bestimmt nämlich noch welche Granatenarten ihr beispielsweise werfen könnt, wie sich euer Spezial-Nahkampf auswirkt und welche Superfähigkeit ihr einschalten könnt. Manche Talente im Baum schließen sich jedoch aus. Der Jäger muss sich beispielsweise entscheiden, ob er einen Dreifach-Sprung oder eine Teleport-Fähigkeit einsetzen möchte. Ob er Brandgranaten oder doch lieber seine zielsuchende Granate werfen möchte. Ihr müsst euch allerdings nicht dauerhaft für eure Talente entscheiden und könnt sie jederzeit im Menü nach belieben neu verteilen. Jede der aktiven Fähigkeiten wird durch einen Cooldown eingeschränkt. Werft ihr eure Granate müsst ihr erst warten, bis sie sich von alleine aufgefüllt hat. Nachhelfen könnt ihr über eure Ausrüstung. Jeder Charakter verfügt nämlich über drei Attribute. Intellekt verringert die Wartezeit für eure Superfähigkeit,Disziplin bestimmt wie lange ihr auf eure nächste Granate warten müsst und Stärke legt fest wie oft ihr euren Spezial-Nahkampf ausüben dürft. Jedes Rüstungsteil, von der Kopfbedeckung bis hin zu den Stiefeln kann einen oder später auch mehrere dieser Werte verbessern. Besondere, seltene Gegenstände haben zudem meist noch ihren eigenen Talentbaum, die spezielle Eigenschaften verteilen. Dadurch lässt sich beispielsweise die maximale Traglast für bestimmte Munitionsarten vergrößern oder Magazine schneller wechseln. Um die Waffen oder eure Rüstung zu verbessern, müsst ihr sie entweder einfach verwenden bzw. die Rüstung schlicht tragen, während ihr Erfahrungspunkte sammelt. Sind eure Gegenstände im Level gestiegen, müsst ihr Geld und für hochwertige Waffen und Rüstungen auch weiteres Crafting-Material einsetzen, um das gewünschte Talent dann auch freizuschalten. Das Material bekommt ihr entweder, in dem ihr nicht mehr benötigte Gegenstände zerlegt und dafür Geld und eben das daraus bestehende Material erhaltet. Außerdem könnt ihr weiteres Crafting-Zeug auf den Oberflächen der jeweiligen Planeten einsammeln. Eine Möglichkeit Waffen oder Rüstungen selber herzustellen gibt es bisher ebenso wenig wie die Möglichkeit mit anderen Spielern zu handeln. Sehr wohl lassen sich aber Materialen, Waffen und Co. in einer Bank einlagern, um sie auch euren anderen Charakteren zur Verfügung zu stellen.

Die Venus

Waffen und Rüstungen bekommt ihr entweder als Belohnung für abgeschlossene Missionen, Strikes oder gespielte Player VS Player Matches und gelegentlich auch durch Gegner, die meist so genannteEngramme nach ihrem Ableben gerne zur Verfügung stellen. Engramme müssen erst in der Stadt von einem NPC entschlüsselt werden, um den dahinter versteckten Gegenstand zum Vorschein zu bringen. Mit fortschreitendem Spielerlevel schaltet ihr zudem immer weitere Funktionen und Spielmodi des Spiels frei. Mit Level 5 werden beispielsweise die Beutezüge freigeschaltet – kleinere Nebenmissionen, die ihr sowohl für den PvE- als auch PvP-Teil des Spiels bekommt. Level 15 schaltet den zweiten Talentbaum eurer Klasse frei und mit dem Maximallevel 20 erhaltet ihr z.B. die Möglichkeit Rüstungsgegenstände mit einem speziellen Licht-Attribut zu erbeuten. Mit diesem Attribut erlaubt euch das Spiel auch über das Maximallevel hinaus zu leveln und es so auch mit Gegnern jenseits der Level 20 Marke aufzunehmen und die besonders schweren Heroischen- oder gar Dämmerungs-Strikes in Angriff zu nehmen.

Der Geist

 Bis zum Abgrinden…

Ihr habt die Erde, den Mond, die Venus und sogar den Mars schon hinter Euch gelassen, habt die wirre Story zu Ende gebracht und ebenfalls nicht verstanden oder sich gar dafür interessiert und fragt euch, was ihr jetzt tun sollt? Nun, grinden bis zum Abwinken natürlich. Nach Abschluss der gut 20 Missionen werdet ihr aller Voraussicht nach bereits Level 20 erreicht haben und begebt euch auf die ewig fortwährende Quest nach dem besseren Loot, um z.B. auch die Dämmerungs-Strikes in Angriff nehmen zu können oder euren Talentbaum weiter auszubauen, Materialen für die Upgrades eurer Waffen zu hamstern. Dafür steht euch zum einen der Erkundungs-Modus zur Verfügung, wo ihr ohne konkretes Missionsziel die einzelnen Areale auf den Planeten frei erforschen dürft, um nach Crafting-Material, goldenen Kisten und sammelbaren, toten Geistern zu suchen und nebenbei kleinere Nebenmissionen erledigt, um euren Ruf bei den unterschiedlichen Fraktionen aufzubessern. Denn jede Fraktion in der Stadt stellt ihren eigenen Händler zur Verfügung, die ihre härtesten Rüstungen und größten Krach-Bumm-Macher nur den würdigsten Hütern für teure Marken verhökern. Sogenannte Schmelztiegel-Marken, die ihr nur bekommt, wenn ihr erfolgreich den Versus-Multiplayer absuchtet. Bisherbisher offenbart dieser gut 5 Spielmodi, wo nach und nach aber wohl noch weitere Modi freigeschaltet werden. Darunter befinden sich eher klassische Modi, die in der Regel in einem 6vs6 gespielt werden und aus Team Deathmatch oder Eroberung bestehen, bei dem bestimmte Punkte auf der Karte kontrolliert werden müssen. Levelvorteile sind im Übrigen in allen Spielmodi bisher ausgeschaltet. Spieler haben also keinen direkten Vorteil, wenn sie sich ein höheres Level erspielt haben. Sehr wohl nimmt man allerdings sämtliche Fähigkeiten mit, die man sowohl in seinem eigenen als auch den Talentbäumen der Waffen freigeschaltet hat und kann sich auf diese Weise einen nicht unerheblichen Vorteil verschaffen. Dann wären da noch die Vorhut-Marken, die das PvE-Pendant darstellen und für den Abschluss von Strikes ausgeschüttet werden. Pro Woche lassen sich allerdings maximal je 100 Marken einsammeln, weswegen es schon etliche Wochen dauern wird, wenn man sich mit dem Rüstungsset einer Fraktion ausstatten möchte.

Der Turm

Etliche Wochen, die daraus bestehen die immer gleichen Strikes in einem noch höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen, die selben Missionen immer und immer wieder zu machen, weil die Beutezug-Missionen dies erfordern und etliche Wochen, die damit verbracht werden nochmal wieder dem Drehmetall, Relikteisen, Geistblüten und Helium in diesem Sonnensystem hinterher zu jagen. Wochenlang die täglichen und wöchentlichen Herausforderungen zu meistern, auf noch ein weiteres legendäres Engramm etc. zu hoffen und jede Menge Headshots im Multiplayer zu verteilen. Das Endgame des Spiels klingt nach einem recht stupiden Abarbeiten der immer gleichen Aufgaben im Spiel und letztendlich ist das auch der Fall. Das Spiel erwartet von euch bereits gespielte Missionen etc. immer und immer wieder anzugehen, was für den einen oder anderen Spieler schnell zur langweiligen Fleißaufgabe wird. Die anderen Spieler werden sich dann allerdings auch für das hervorragende Gunplay begeistern können, welches Halo-Veteranen sofort vertraut vorkommen dürfte. Die Waffen fühlen und hören sich richtig an, die Steuerung funktioniert quasi perfekt, die typische Halo-Balance zwischen Schusswechsel, Einsatz von Granaten und dem rabiaten Nahkampf funktioniert auch in Destiny nahezu genauso. Hinzu kommen vier verschiedene Gegnerfraktionen, von denen jede ca. ein halbes Dutzend unterschiedlicher Gegnerarten samt eigenen Verhaltensmustern aufweisen kann. Gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden kann das Spiel dadurch schon teils äußerst fordernd sein und schießt förmlich eine lebensbedrohliche Ladung Adrenalin nach der anderen in eure Pumpe. Nicht zuletzt auch weil z.B. die heroischen Strikes häufig und zufällig mit weiteren Modifikatoren verändert werden, die sich noch am ehesten mit den Schädeln aus Halo vergleichen lassen und die Gegnermassen aggressiver macht, der automatische Respawn des Spielers abgeschaltet wird und somit auf eine Wiederbelebung durch die Mitspieler hoffen muss, oder aber die Gegner werden im Nahkampf bedrohlicher und und und…

Das alles passiert in einer wunderbar atmosphärischen und grafisch äußerst hübschen Kulisse, weil die Levels optisch häufig sehr opulent und abwechslungsreich ausfallen, mit tollen Lichteffekten ausgeleuchtet werden und einem Stil, der einen nicht nur einmal an Mass Effect oder Halo erinnern wird. Untermalt wird das von einem tollen, treibenden und manchmal auch ganz schön epischen Soundtrack.

Der Turm

Fazit Echelon

 Möchte man mit Destiny Spaß haben, darf man es nicht als das sehen, wofür das Spiel beworben wurde. Es ist KEIN MMO-Shooter. Es bietet weder eine „massive“ Anzahl an Spielern, mit denen mal selber nicht einmal handeln oder sonst irgendwie nennenswert interagieren kann. Noch bietet das Spiel einen „massiven“ Inhalt, der tatsächlich über Wochen oder gar Monate begeistern könnte. Dafür bietet das Spiel zu wenig Inhalt im Endgame – insbesondere für die Fraktion der PvE-Spieler, die sich auf mageren sechs Strikes austoben dürfen, die sich spielerisch noch nicht einmal großartig unterscheiden. Eigentlich ist das Spiel im Kern lediglich nichts anderes als ein herkömmlicher Shooter in einer eher ungewöhnlichen Verpackung und mit einigen Ideen, die zumindest im Ansatz wirklich gut sind. In der Durchführung aber einfach oft zu mager ausfallen bzw. nicht besonders durchdacht oder eben schlicht zu einfach gestrickt sind. Das betrifft in erster Linie, die Ideen, die ihren Ursprung im MMO- bzw. Action-Rollenspiel-Bereich haben (sprich Crafting, Loot-System, Endgame Content). Der Shooter-Anteil funktioniert jedoch aufgrund seiner „halo-esken“ Spielweise so gut wie bei kaum einem anderen Spiel und ist für mich zumindest der Hauptgrund, warum mich das Spiel selbst nach mittlerweile weit über 30 Stunden Dauergeballer (wohl gemerkt in der ersten Verkaufswoche!) immer noch begeistern kann wie in den ersten Stunden und das, obwohl ich mittlerweile jeden Sandkorn auf den Mars auswendig kenne oder jeden Mondbrocken bereits zwei Mal umgedreht habe.

Alles in Allem also ein spielerisch eigentlich hervorragendes Spiel, dem es zum Ende hin aber schlicht an Abwechslung fehlt, um die Fans des Shooter-Genres wirklich überzeugen zu können und der Inhalt und die Substanz (insbesondere im Endgame) fehlen, um die Freunde von Hack’n’Slays und MMORPGs zufrieden stellen zu können. Somit ist es letztendlich bisher ein netter „Pilot“, der seinen Nachfolgern noch jede Menge Luft nach oben bietet.

80% by Echelon

 

Fazit Etzloets

Meiner Meinung nach ist Destiny ein gutes Spiel, aber kein herausragendes. Tollem Gunplay, kooperativem Spielspaß und motivierender Jagd nach Ausrüstungsgegenständen stehen lahmes Missionsdesign, kaum vorhandenes Storytelling und langweilige Patrouille-Missionen gegenüber. Loben muss ich die Strike-Missionen, die mit Freunden eine Menge Spaß machen und teilweise eine echte Herausforderung darstellen. Auch der PvP macht eine gute Figur und auch hier merkt man den Halo-Einfluss ganz deutlich. Insgesamt wirkt es so, als sei das Spiel als Titel im Halo-Universum entstanden und danach wurden die Assets ausgetauscht und eine neue Marke ist wurde geboren. Destiny wird nicht alle Zocker glücklich machen, aber es wird eine Menge Fans finden und sich auf längere Zeit durchsetzen. Alle anderen bleibt nichts anderes übrig, als auf eine Alternative zu warten.

 

Fazit Hollewood

 Nach 15 Stunden investierter Zeit in Destiny bleibt bei mir ein zwiegespaltener Eindruck. Auch wenn das Spiel sein vorhandenes Potenzial aus jeder Pore tropfen lässt wie nur wenige es tun, so „leer“ und „unfertig“ wirkt es (noch) im ganzen. Das Gefühl, sich in einer „Early Access“ Version eines kommenden, potenziellen Blockbuster zu befinden, ist allgegenwärtig. Ich habe definitiv meinen Spaß an Destiny, aber solche Sachen wie die mangelnde Interaktion mit den anderen Mitstreitern, der unbalancierte Multiplayer und die zwar organischen, aber leer wirkenden Welten fühlen sich einfach noch nicht fertig an. Man kann nur hoffen, dass Bungie in nächster Zeit durch massiven Einsatzen von Patches die Welt nach und nach Füllen wird – Und zwar nicht im Form von kostenpflichtigen DLCs, sondern vielmehr mit wohldosierten, kostenlosen Inhalten, die eigentlich schon lange als Norm im Genre gelten sollten. Ich möchte Matchmaking im PVP, mehr Interaktion mit meinen Mitstreitern und der Umwelt und ganz klar individuellere Klassen. Denn bis jetzt fühlen sich Jäger, Titan und Warlock an wie aus dem selben Ei geschlüpft, mit nur wenig eigener Charakteristika. Wenn Bungie konstant an dem Titel arbeitet, könnte es etwas großes werden. Aber zum jetzigen Standpunkt kann ich allen Interessierten nur empfehlen, sich das Spiel vielleicht bei Freunden und Bekannten ganz genau anzusehen, bevor man einen Kauf tätigt. Denn eine generelle Kaufempfehlung kann und will ich zum jetzigen Zeitpunkt definitiv nicht aussprechen.

 

Vielen Dank an Activision, die uns ein Testmuster zur Verfügung gestellt haben. Getestet wurde anhand der Playstation 4 und Xbox One Versionen.

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