LevelUp-Review: Rise of the Tomb Raider

Der Tomb Raider-Reboot aus dem Jahr 2013 war für mich ein absolutes Highlight. Obwohl es Schwächen ab, war das Gameplay für mich nahezu perfekt. Rise of the Tomb Raider setzt genau da an und perfektioniert das Gameplay nun noch weiter und zieht die Stellschrauben an den richtigen Positionen fest. Also nehme ich mein Fazit schon mal vorweg: Wow!

Die Geschichte von Rise of the Tomb Raider handelt von der Sagen umworbenen Stadt Kitezh, in der der Schlüssel zum ewigen Leben liegen soll. Schon Laras Vater war auf der Suche nach Kitezh und nach seinem Tod folgt Lara nun den Spuren, die ihr Vater gesammelt hat. Nach den Erlebnissen aus den Vorgängern ist Lara nun mehr denn je davon überzeugt, dass ewiges Leben im Bereich des Möglichen liegt. Wenn sie dies beweisen kann, könnte sie den angeknacksten Ruf ihres Vaters wiederherstellen. Die Story von Rise of the Tomb Raider ist jedoch nicht die größte Stärke des Spiels, sie bleibt eigentlich die ganze Zeit über im Mittelmaß stecken. Mit der Gegenpartei Trinity etabliert man aber eine Bedrohung, die auch in weiteren Ablegern eine tragende Rolle spielen wird. In Rise of the Tomb Raider schafft man es auch, die Gegenspieler so zu gestalten, dass man sie wirklich hasst. Dahingehend bleibt man bis zum Ende interessiert bei der Geschichte, auch wenn einige Sachen arg vorhersehbar sind. Im Gegensatz zum Vorgänger führt die Reise einen nun an abwechslungsreiche Orte in Syrien und Sibirien. In Tomb Raider von 2013 gab es in Bezug auf die Umgebungen natürlich Einschränkungen, da nur der begrenzte Handlungsort der Insel Yamatai zur Verfügung stand. In Rise of the Tomb Raider wechseln sich verschneite Regionen und malerische Landschaften ab. Dadurch wird das Abenteuer angenehm abwechslungsreich.

ROTTR-Tomb

Auch auf das Gameplay bezogen hat man die Stellschrauben festgezogen. In Rise of the Tomb Raider stehen die Erkundungen klar im Vordergrund. Dafür rutschen die Kämpfe in den Hintergrund. Es gibt viel zu sammeln, viel zu entdecken und viele Bereiche, die man erst später mit der richtigen Ausrüstung betreten kann. Auch die optionalen Gräber sind nun vielfältiger verteilt, wobei ich mir hier immer noch größere Areale wünschen würde. Alle Gräber bestehen aus einem Raum, in dem man ein Rätsel lösen muss. Meistens durch physikalische Spielereien. Hier hätte ich gerne mehrere Ebenen gehabt. Warum nicht größere Gräber anbieten, bei denen es mehrere Rätsel zu lösen gilt, die im Bestfall noch miteinander verknüpft sind? Das kann man sich ja für einen Nachfolger (Re-Rise of the risen Tomb Raider?) auf die To-Do-Liste setzen. Das Auskundschaften der Umgebungen macht auf jeden Fall viel Spaß, auch wenn ich gegen Ende das Gefühl hatte, dass es vielleicht doch etwas zu viel Sammelkram geben könnte. Aber da es sich dabei um eine optionale Aufgabe handelt, ist das nicht als Kritikpunkt zu werten. Bei den Kämpfen kann man nun viel mehr auf Schleichen setzen. Aber auch direkte Konfrontationen spielen sich immer noch spitze. Das Crystal Dynamics den Fokus aber mehr auf Erkundung und Schleichen setzt, tut dem ganzen Spiel gut. Lara wird auch nicht mehr als weinerliches Mädchen präsentiert, was im Vorgänger zwar Sinn gemacht hat, aber teilweise massiv unglaubwürdig präsentiert wurde. Nun ist Lara eine gestandene Archäologin, die bereits viel erlebt hat und sich auch genauso verhält. Nett ist auch der Detailgrad. So hält Lara sich immer noch ihre schlimme Verletzung aus dem Vorgänger, wenn sie fällt oder sonst was passiert. Dadurch wirkt das ganze Spiel wie ein richtiger Nachfolger, in dem die Handlungen des Vorgängers auch wirklich passiert sind.

Was ich kritisieren muss sind die Mikrotransaktionen. Um diese zwanghaft zu implementieren hat man einen Modus kreiert, in dem man absolvierte Level und Gräber nochmal spielen kann. Hier gibt es dann Mutatoren, mit denen man zum Beispiel ohne Gesundheitsregeneration startet. Und diese Mutatoren kann man auch kaufen in Form von Boosterpacks. Das riecht ganz stark danach, dass man die zahlenden Kunden noch ein wenig ausschöpfen will. Ich frage mich aber auch, wer kauft sowas? In einer perfekten Welt würde niemand dafür Geld ausgeben und dieses Konzept dadurch gleich wieder im Keim ersticken. Ich hoffe, dass nicht noch mehr Publisher auf diesen Zug aufspringen und sinnlose Features implementieren, um zwanghaft irgendwas verkaufen zu können. Vielleicht hat man einfach zu viel Geld in die Synchronisation gesteckt und muss es einfach irgendwie wieder rausholen. Denn hier macht Rise of the Tomb Raider alles richtig. Sowohl die deutsche als auch die englische Synchronisation sind sehr gut gelungen. Es ist eines der wenigen Spiele, bei denen ich nicht das Bedürfnis hatte, auf die englische Sprache zu wechseln, auch wenn diese noch ein Quäntchen besser ist.

ROTTR-Icy-Ship

Zur Langzeitmotivation tragen außerdem die aus dem Vorgänger bekannten Mechaniken bei. So kann man immer noch seine Waffen aufrüsten. Leider haben die Waffen, bis auf den Bogen und die Shotgun das Problem, dass ihr Sound sehr dumpf wirkt und sich bei mir nicht dieses Gefühl eingestellt hat, mit einer wirklich mächtigen Waffe zu spielen. Aber durch das Schleichen habe ich eh die meiste Zeit den Bogen benutzt. Ich muss auch dazu sagen, dass ich noch nicht alle Waffenvariationen ausprobiert habe. Daneben gibt es auch noch die territorialen Herausforderungen zu absolvieren. Da die Gebiete in Rise of the Tomb Raider deutlich größer ausfallen, als im Vorgänger, hat man einiges zu erledigen. Große Areale wechseln sich angenehm mit schlauchigen Gebieten ab. Hier passt die Balance für mich perfekt. Nahezu perfekt ist auch die Technik. Animationen, Texturen und Art-Design sind super. Auch die Steuerung ist intuitiv und funktioniert fast immer perfekt. Nur bei den Kletterpassagen ist es mir ab und zu passiert, dass Lara nicht dahin gesprungen ist, wo ich sie hinhaben wollte. Hier könnte ein Patch noch Abhilfe schaffen. Ansonsten gibt es an der technischen Umsetzung nichts auszusetzen.

– Benni

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Weitere Meinungen zum Spiel

Mike

Auch für mich ist Rise of the Tomb Raider einer der besten Titel des Jahres. Im Gegensatz zu Benni habe ich an den Gräbern jedoch nichts auszusetzen. Sie sind deutlich größer als im Vorgänger und jedes Grab erzählt seine eigene Geschichte (mit samt vertonten Aufzeichnungen), wodurch sie sich angenehm in die Lore des Spiels einbetten. Und mit einer Dauer von 15 bis 30 Minuten pro Grab, sind sie für mich genau richtig. Nur ein paar mehr dürfen es ruhig sein. Was mich dafür geärgert hat, war das letzte Drittel des Spiels. Mal abgesehen von einer absolut unnötigen und an den Haaren herbeigezogenen Entführung, um das Spiel etwas zu strecken, spielt sich das Ende fast komplett wie der Vorgänger. Und Das meine ich wörtlich! Hier ging dem Team wohl die erzählerische Kreativität aus. Das ist allerdings Kritik auf sehr hohem Niveau, denn auch wenn die Haupthandlung nicht sehr komplex ist, weiß sie sich zu inszenieren. Da könnte sich auch mancher Hollywood Blockbuster was von abschneiden. Darüber hinaus ist das Spiel technisch auf einem unglaublich hohen Niveau. Also eine absolute Kaufempfehlung auch von mir!

Benni

Rise of the Tomb Raider ist mein Spiel des Jahres und platziert sich damit knapp vor dem Witcher und Life is Strange. Laras neues Abenteuer lässt mich beim Spielen die Zeit vergessen und ich hatte das ganze Abenteuer über Spaß. Das Gameplay ist für mich nahezu perfekt und auch wenn die Story nicht herausragend ist, hat sie mich doch zum Weiterspielen motiviert. Das dem Erkunden mehr Gewichtung verliehen wurde, begrüße ich auch sehr und dass Lara nun viel glaubhafter präsentiert wird, rundet das Spiel für mich perfekt ab. Sauer bin ich allerdings wegen den sinnlosen Mikrotransaktionen. Die hätten wirklich nicht sein müssen. Alles in allem ist Rise of the Tomb Raider aber ein tolles Erlebnis, dem jeder mal eine Chance geben sollte. Jetzt heißt es warten auf den Nachfolger.

Xbox Exklusiv?

Der Aufschrei bei Playstation-Spielern und PC-Spielern war groß, als Microsoft auf der GamesCom 2014 verkündete, dass Rise oft he Tomb Raider exklusiv für Xbox One und Xbox 360 erscheinen würde. Kurz darauf wurde klar, dass das Spiel später auch für andere Plattformen erscheinen würde. So wird Rise oft he Tomb Raider im Frühling 2016 für den PC und im Herbst 2016 für die Playstation 4 erscheinen. Eine Playstation 3 Fassung ist zumindest bisher nicht geplant.

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Ein paar Kommentare zu “LevelUp-Review: Rise of the Tomb Raider

  1. Kev

    Sehr gut gefällt mir!!!!!! Und ja benni das trifft es auf den punkt ….Zwar nicht mein Spiel des jahres aber an zweiter stelle. Ich freu mich schon auf den nächsten teil 🙂

    Antworten
  2. Pingback: Rise of the Tomb Raider Demo - Gaming Heroes

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