LevelUp-Review – The Evil Within

Mit Evil Within kehrt Großmeister Shinji Mikami zurück zu seinen zweiten Wurzeln. Nach Resident Evil 4 war er dem Horrorgenre fern geblieben, man merkt dies mit Evil Within aber kaum. Wie schlägt sich also ein Spiel, dass scheinbar 10 Jahre in der Zeit hängen geblieben ist?

Hör mal, wer da hämmert….

Zuallerst möchte ich ein großes Lob dafür aussprechen, dass Evil Within nur so vor Resident Evil (4) trieft, dies aber auch nicht wirklich leugnen mag. Ja, das Schleichsystem bringt etwas Würze, aber ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal ist es nicht – das ist eher das anzünden von besiegten Gegnern. Zum einen macht man das, um die Kreaturen ein für alle mal ins Jenseits zu befördern, zum anderen eignet es sich auch perfekt um ganze Scharen einfach abzufackeln, ein Schuss ins Knie und bumm… per Streichholz fackeln gleich 4 oder 5.

Steuerungstechnisch ist Evil Within aber leider auch mehr als deutlich an Resident Evil 4 angelehnt, es ist zwar nicht mehr ganz so schwerfällig, aber dennoch äußerst träge. Ob man damit Spannung erzeugen will oder es nicht besser wusste, das erfahren wir wohl nicht mehr.

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Irgendwie war ich hier doch schonmal…

Natürlich bietet Evil Within auch spannende Bosskämpfe, und zwar sehr viele. Einer könnte sogar genauso in Resident Evil 4 passiert sein – oder ist er das sogar? Leider recycelt Evil Within auch sehr oft die Levelumgebungen, nicht durch Backtracking, da das Spiel linear abläuft, aber Abwechslung (Wald, Herrenhaus, Anstalt, …) wird groß geschrieben. Nur leider war man da auch schonmal immer irgendwie in einer bekannten Spielreihe.
Wo ist meine Munition…..

Wirklichen Horror gibt es selten. Evil Within setzt eher auf Panik. Ressourcenmangel und Crafting werden großgeschrieben, und zwar sehr groß! Wer denkt, man hätte bei Dead Space oder Resident Evil 4.5.6 mit wenig Munition auskommen müssen, der sollte lieber nicht mit Evil Within anfangen. Gegner halten gerne mal 5-6 Schuss aus, einzig Kopftreffer können mit Glück zum Sofortigen Tod ausreichen. Und da man ohne Upgrades auch nur satte 8 Schuss für die Flinte oder 16 für die Pistole tragen darf, sowie 2 Heilspritzen, sollte jeder Schuss perfekt platziert werden. Erschwert wird es nämlich durch Wackeln des Fadenkreuzes – da wünscht man sich glatt den Laserpointer wie in einem normalen 3rdPerson Shooter herbei. Gameplaymäßig wird abseits der Schleicherei dann doch tatsächlich noch Adventure-Light geboten, das bleibt zwar stets auflockernd aber bis auf ein, zwei Stellen auch nie fordernd – schade!

Und nun?Haunted_review_1412937719

Evil Within ist eine Runde Sache für jeden der Resident Evil 4 liebt. Leider war es das auch schon, denn im ganzen wird hier von Mikami mehr ein Resi 4.5 als ein wirklich neues Spiel serviert. Kann man es im übel nehmen? Eigentlich nicht, denn das Gerüst fesselt einen immernoch über ~15 Spielstunden beim ersten Durchgang. Danach kann man dann aber auch wieder Resident Evil 4 einlegen, denn das ist im Gesamtbild dann doch irgendwie das bessere Evil Within.

80%

Getestet wurde anhand der Xbox One-Version

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