LevelUp-Review – WWE 2k15

Wer damit unzufrieden ist, dass Brock Lesnar momentan kaum in den Shows der WWE auftritt, obwohl er der aktuelle Champion der Company ist, hat nun die Möglichkeit, ihm den Titel abzunehmen. Wie wäre es stattdessen mit Dolph Ziggler als Champion? Oder ein Underdog, wie Santino Marella? Könnte vielleicht sogar Sting der Champion werden? Möglichkeiten gibt es einige, aber macht das auch Spaß? Diese Frage klären wir in unserem Review zu WWE 2k15.

 

Ringen um Ruhm

 

Das erste Herzstück von WWE 2k15 ist der “Meine Karriere”-Modus. Hier bastelt man sich einen eigenen Wrestler und arbeitet sich von NXT, über Raw, bis zu den Großveranstaltungen vor und versucht, den World Heavyweight Title zu gewinnen. Meiner Meinung nach,, hat man aber eine Riesenchance vertan, denn es gibt keine Story. Man spielt einfach Matches nacheinander und das so lange, bis man am Ziel ist. Besonders motivierend ist das nicht. Außer eingeblendeten Tweets von Leuten, wie William Regal und Triple H, gibt es kaum Interaktion.

 

Leider wird dieser Modus teilweise regelrecht unfair. Ich trete gegen einen Gegner an, den ich ein paar Matches zuvor noch in den Boden gstampft habe und auf  einmal verursache ich kaum Schaden bei ihm. Im Gegenzug braucht er 2 Aktionen, um mich fast pinnen zu können. Das ist schnell frustierend und hat einige Male dafür gesorgt, dass ich aufgehört habe. Was sich die Designer dabei gedacht haben, wird wohl nie aufgelöst werden.

 

Rein optisch gleichen die Charaktere ihren realen Vorbildern. Wenn die Animationen nicht währen....

 

Einen wichtigen Tip möchte ich euch mit auf den Weg geben. Erstellt den Wrestler im “Meine Karriere”Menü. Ich habe mir einen Wrestler im Editor erstellt und einiges an Zeit in das Move-Set und Entrance investiert. Voller Vorfreude habe ich dann die Karriere begonnen und durfte meinen Charakter auch importieren, allerdings nur das Aussehen. Moves und Entrances waren resettet und ich durfte den Spaß nochmal machen. Mehr als ärgerlich!

 

Dir interessanteste Modus ist der 2k-Showcase-Modus. Hier spielt man 2 bekannte Stories aus der WWE-Geschichte nach. Zum einen CM Punk vs John Cena, aus dem Jahr 2011 und Triple H vs Shawn Michaels aus 2002. Hier spielt man Matches, die stattgefunden haben, nach. Eingeleitet werden diese jeweils mit einem Highlight-Clip, der die Geschichte bis zum Match zusammenfasst. Man sieht originale TV-Aufnhamen, und auch den bekannten WWE-Sprecher kann man erkennen.  In den Kämpfen gilt es dann noch spezielle Aufgaben zu erfüllen. Zum Beispiel muss man einen Stuhl einsetzen, oder man muss einen speziellen Move ausführen. Schafft man dies, wird eine Sequenz aus den originalen Kämpfen nachgestellt und man schaltet neue Sachen für WWE 2k15 frei. Erfüllt man die Vorraussetzungen nicht, läuft das Match einfach normal weiter.

 

Wrestler erstellen…………………..naja

 

Der Create-a-Wrestler-Modus hat sehr gelitten. Es gibt wenig Ausrüstung, um das Aussehen des Charakters zu bestimmen, es gibt weniger Moves, als früher und bei den Entrances gibt es nur die, der integrierten originalen Wrestler, plus einen einzigartigen. Früher waren die WWE-Spiele ein toller Baukasten, um Charaktere zu erstellen und sie an die eigenen Vorlieben anzupassen. Bei WWE 2k15 macht das allerdings nicht mehr so viel Spaß, denn die Möglichkeiten sind einfach zu sehr eingeschränkt.

 

Die Action im Ring funktoniert am besten bei 1 gegen 1-Kämpfen

 

Auch die anderen Create-Modi wurden gestrichen. Create-a-Finisher? Wegrationalisiert. Create-a-Championship? Ebenfalls wegrationalisiert. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, aber das es mehr als schade ist, halte ich so fest. Die WWE-Spiele sind schon seit Jahren ein annuales Update und jetzt nimmt man diesem Update auch noch Content weg. Das sorgt nicht gerade für erhöhte Kauflust. Denn eigene Anpassungen sind nur noch mit massiver Einschränkung möglich.

 

Nahezu unverändert, zeigt sich der WWE-Welt-Modus. Hier spielt man Veranstaltung nach Veranstaltung. Aufgelockert wird das Ganze mit kleineren Geschichten. Da greift Cesaro nach dem Match seinen Gegner weiter an, oder Randy Orton setzt sich während eines Matches seines Konkurrenten zu den Kommentatoren. Dieser Modus macht viel Spaß, aber die Matchansetzungen sind fragwürdig. Wenn ich in einer Show 3-mal ein Submission-Match bestreiten muss, ist das unglaubwürdig. Aber wenn man mit verschiedenen Wrestlern spielen will und den Zufall mit einbeziehen möchte, kann man sich sehr lange mit diesem Modus beschäftigen.

 

Gameplay-Offenbarung?

 

Die wichtigste Frage, die jedes Jahr aufkommt, lautet: “Hat sich etwas am Gameplay geändert?” Die Antwort lautet: “Nur minimal!” Am Anfang der Matches hat man sehr oft Lock-Ups, die nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzio funktionieren . Danach muss man mit dem rechten Stick, den richtigen Punkt treffen, um eine Kette von Aktionen für sich zu entscheiden. Danach funktionieren die Matches eigentlich, wie in den letzten Jahren auch. Nett sind die Situationen, in denen die Wrestler erschöpft sind und mit letzter Kraft den entscheidenden Pin ansetzen.

 

Auch klassische Wrestler wie Ric Flair und Hulk Hogan sind mit von der Partie

 

Die Gesichter der Charaktere während der Matches schwanken zwischen sehr gut und grausam. Wenn Brie Bella während eines Headlocks aussieht, wie der Joker aus The Dark Knight, wird es schon unfreiwillig komisch. Man merkt, dass die Engine ihre Halbwertszeit lange überschritten hat und es an der Zeit ist, hier eine neue einzuführen. Auch für die Kämpfe wäre das hilfreich und würde neue Möglichkeiten bieten. Man könnte Clipping-Fehler und um den Ring schwebende Wrestler ausbügeln und auch mehr Interaktion in die Matches bringen.

 

Schwach finde ich leider die Tag-Team-Matches. Die KI macht, was sie will und meistens kämpft man so lange, bis man glücklich den Pin schaffen kann, weil der Partner vom Computer durch einen Bug nicht rechtzeitig in den Ring kommt. Könnte man manuell entscheiden, wen man attackieren will, wäre das alles leichter, aber man ist leider der Entscheidung vom Spiel unterworfen. Nicht selten kommt es vor, dass man den Gegner anvisiert, der weiter von einem entfernt steht. Auch das Entkommen aus einem Pin ist mehr schlecht als recht gelöst. Man muss innerhalb eines Balkens einen bestimmten Bereich treffen, indem man die Aktionstaste gedrückt hält und dann loslässt. Der Zielbereich wird immer kleiner, je mehr Schaden man genommen hat. Richtig doof ist, dass die Nadel, die man im Zielbereich unterbringen muss, sich immer unterschiedlich schnell bewegt. Mit Timing kann man also nicht punkten. Hier muss ein anderes System her.

 

Für die Modellierung der Charaktere hat man Aufnahmen der realen Wrestler gemacht

 

Fazit & Wertung

 

Benni: “Mir hat WWE 2k15 schon Spaß gemacht, aber ich merke ganz stark, dass ich ermüdet bin, von der Reihe. Hier muss man schnellstmöglich eine Generalüberholung durchführen.Sehr gut hat mir allerdings gefallen, dass man jetzt online Tag-Team-Matches gegen die CPU machen kann. Endlich muss man sich nicht mehr mit cheatenden selbstgebauten Charakteren rumschlagen. Alternativ kann man sich mit einem Freund von der KI vermöbeln lassen. Aber trotzdem wurden meine Hoffnungen, die ich in eine Next-Gen-Version gesteckt habe, nicht erfüllt. Nächstes Jahr gibt es einen neuen Versuch, ich stelle mich aber erstmal auf eine weitere Enttäuschung ein.”

 

 

Wertung: 68%

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