Marvel’s Spider-Man – Splitscreen-Test #6

Mit dem Playstation 4 exklusiven Spider-Man geht ein großer Wunsch für Mike in Erfüllung. Nach der grandiosen Batman Arkham Reihe bekommt nun auch der andere Superheld in Mikes Herzen ein ernstzunehmendes Spiel auf Basis der Comics. Ob das Spiel jedoch mehr als nur ein Arkham Klon ist, erfahrt Ihr im Test!

Text von: Mike | Gesprochen von: Mike

Splitscreen-Test ist ein Gaming-Review-Podcast, in dem wir euch Spiel vorstellen und sagen, für wen das Spiel geeignet ist. In wenigen Minuten, versuchen wir euch ein möglichst gutes Bild zu vermitteln. Einmal im Monat diskutieren dann Benni und Mike für euch noch einmal alle Spiele des Monats.

Splitscreen Podcast

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Transcript

Es gibt genau zwei Superhelden, für die mein Herz schlägt. Das wäre zum einen Batman und zum anderen Spider-Man. Nun … Wahrscheinlich könnten zwei Superhelden garnicht unterschiedlicher sein als diese zwei. Auf der einen Seite der Dunkle Rächer. Selbstbewusst, ernst und seinen Gegnern immer einen Schritt voraus. Auf der anderen Seite ein zwar intelligenter, aber noch junger Held, der mit seiner Rolle und der einhergehenden Verantwortung hadern muss. Aber beide haben auch viel Gemein. Und das ist es wohl auch, was diese Helden für mich so besonders macht. Sie sind beide tragisch und finden die Motivation für ihr handeln im Verlust ihrer Liebsten. Dabei ist besonders Spiderman noch tragischer als Batman. Bruce Wayne trägt an dem Verlust seiner Eltern keine Schuld. Peter Parker hingegen muss sich damit auseinandersetzen, dass sein Handeln erst zum Tod seines Onkels führte und er somit indirekt mit Schuld hat. Generell ist Spiderman eine sehr mannigfaltige Figur. Allein die Tatsache, dass er, nach dem er seine Kräfte erlangte, nicht gleich ein Held wurde, sondern an einem Ringkampf teilnahm um das Preisgeld zu kassieren, macht ihn menschlicher als die meisten seiner Kollegen.

 

Aber Batman und Spider-Man haben noch mehr gemein: sie sind beide die Protagonisten der besten Superhelden-Games unserer Zeit! Rocksteady hat mit seiner Batman Arkham Reihe ziemlich vorgelegt und somit ein sehr hohes Maß für alle andere Franchises gesetzt. Dass nun Spider-Man für die PlayStation 4 den enormen Ansprüchen gerecht wird, liegt zu einem großen Teil aber daran, dass sich Entwickler Insomniac Games sich die Formel der Arkham Reihe gründlich zur Brust genommen hat. Genau wie im Vorbild spielen wir in Spider-Man einen gereiften Helden. Genau acht Jahre nach dem schicksalhaften Biss der Spinne, setzt die Geschichte ein. Damit richtet sich das Spiel auch mehr an Fans der Comics und Serien, als an Neueinsteiger. Wer vorher kaum Berührungen mit Spider-Man hatte, wird es schwer haben bei der Handlung durchzusteigen. Denn viel erläutert wird nicht. Die Gemeinsamkeiten zur Arkham-Reihe gehen jedoch noch weiter. Denn auch das Gameplay erinnert stark an das Vorbild. Besonders das Kampfsystem wurde fast eins zu eins adaptiert, aber an den Flinken und zerbrechlicheren Spider-Man angepasst. Ihr vertragt weniger Treffer als die Fledermaus und müsst daher deutlicher auf Konter- und Ausweichmanöver achten. Trotz vieler Möglichkeiten und Kombos, wirkt es jedoch nicht so geschmeidig wie das Vorbild.

 

Wirklich cool sind die Auflockerungsmissionen, die hin und wieder in den verlauf der Handlung eingestreut werden. So spielen wir immer wieder mal Mary Jane, die mitlerweile für den Daily Bugle arbeitet und Spider-Man bei seiner Arbeit unterstützt. Diese Missionen sind zwar nie besonders herausfordernd oder lang, bringen aber Abwechslung in das Geschehen. Die Handlung als solche ist generell ein Highlight. Kennt man sich im Spider-Man Universum ein wenig aus, findet man sich schnell in der Handlung zu recht, freut sich über Eastereggs und fiebert dem Geschehen mit. Zwar kommt die Story etwas schleppend in Fahrt und bietet nur wenig Überraschungen, bleibt aber durchweg spannend und mündet in einem sehr emotionalen Finale. Hier wurde so ziemlich alles richtig gemacht, auch wenn ich mir etwas mehr Raum für die einzelnen Nebenfiguren gewünscht hätte. Auch mixt Insomniac Games wild die einzelnen Spider-man Universen durcheinander und kreiert eine Art „Best-Off Spider-Man“. Das ist zwar sehr spannend, führt vereinzelt aber auch bei Fans zu Stirnrunzeln, weil nicht immer ganz klar ist welche Ereignisse nun in den letzten acht Jahren aus dem Spider-Man Universum geschehen sind. Das ist aber Kritik auf sehr hohem Niveau und es ist erfrischend, dass sich die Entwickler nicht nur trauen eine Geschichte abseits des boomenden Marvel-Cinimatic-Universe zu erzählen. Sondern auch ihre eigene Vision von Spider-Man erschaffen, in der nicht nur viele private Aspekte des Lebens von Peter Parker eine Rolle spielen, sondern auch seine Ängste und Sorgen eine hohen Stellenwert einnehmen.

 

Das wahre Highlight des Spiels ist aber die Stadt New York. Die Straßen sind belebt, die NPCs reagieren auf Spider-Man und die Grafik ist, auch wenn sie nicht mit einem God of War mithalten kann, einfach bezaubernd. Die Stadt wirkt lebendig und überraschend Abwechslungsreich. Es macht einfach richtig Laune minutenlang durch die Häuserschluchten zu schwingen und im rausch der Geschwindigkeit die Grafik und Effekte zu genießen. Selten hat eine so einfache Mechanik so viel Spaß gemacht. Spielspaß ist auch weiterhin einer der Kernkompetenzen von Insomniac Games, welche auch schon mit Sunset Overdrive zeigten, dass sie dynamische Open Worlds beherrschen.

 

Was auch unbedingt erwähnt werden sollte, sind die Genialen freischaltbaren Kostüme! Es gibt insgesamt ganze 28 Stück und jede kommt mit ganz eigenen Fähigkeiten daher. Sie also Freizuschalten bringt auch für das Gameplay einige Vorteile mit sich. Besonders Cool, die Fähigkeiten der Anzüge sind nicht an sie gebunden. Ihr könnt also jede Fähigkeit mit jedem beliebigen Outfit kombinieren. Grandios! Allein die Auswahl ist klasse! So gibt es den aus dem neusten Film, Spider-Man: Homecomming bekannten Anzug, welcher von Tony Stark entwickelt wurde. Zusammen mit dem Spider-Bro, welcher als Special-Fähigkeit euch im Kampf unterstützt. Oder den Iron-Spider Anzug aus „The Ultimate Spider-Man“ der euch drei weitere metallene Spinnenbeine, als Waffen im Kampf beschert. So muss das sein!

 

Fazit:

Spider-Man für die PlayStation 4 ist ein herausragendes Superhelden Epos, was nicht nur Aktion und lose Sprüche, sondern auch Emotionen kann. Zwar merkt man stark, dass man sich bei der Entwicklung an der Batman Arkham Reihe orientiert hat, aber das ist nichts wildes. Insbesondere, da man an genügend Stellen eigene Frische Ideen beisteuert und sogar einige Schwächen der Vorlage beseitigt. Die Open World ist zwar auch gespickt mit Aufgaben, aber nichts was auch nur im geringsten so ausartet wie die Riddler-Rätsel aus Arkham Knight. Ich hätte mich aber über ein wenig mehr Sidequests gefreut. Und die, die es gab, sind eigentlich kaum die Erwähnung wert. Hier sticht nur das Geschehen um Tombstone wirklich hervor. Auch sollte jedem Käufer klar sein, dass sich das Spiel an Fans des Spider-Man Franchises richtet. Wer damit bisher keine Berührungen hatte und vielleicht nur die Kinofilme kennt, wird wahrscheinlich von der Handlung etwas überfordert sein. Alle anderen erwartet hier nicht nur eines der besten Superhelden-Spiele aller Zeiten, sondern auch eines der besten Action Adventures dieser Generation.

 

Für wen ist das Spiel?

Für Fans des Spider-Man Unversums und jene, die es gerne werden möchten.

 

Für wen ist das Spiel nichts?

Für diejenigen, die bisher noch keine Berührungen mit dem Franchise hatten und sich mit Comichelden eher schwer tun.

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