Shadow Of The Tomb Raider – Splitscreen-Test #9

Shadow of the Tomb Raider macht nicht viel neu und ist trotzdem anders. Im dritten Teil der Tomb Raider Reboots, wird Lara Croft endlich erwachsen. Mike schwelgte das Spiel hindurch in abenteuerlicher Euphorie und erzählt euch im aktuellen Podcast-Test, warum er soviel Liebe für seine Heldin empfindet.

Text von: Mike | Gesprochen von: Mike

Splitscreen-Test ist ein Gaming-Review-Podcast, in dem wir euch Spiel vorstellen und sagen, für wen das Spiel geeignet ist. In wenigen Minuten, versuchen wir euch ein möglichst gutes Bild zu vermitteln. Einmal im Monat diskutieren dann Benni und Mike für euch noch einmal alle Spiele des Monats.

Splitscreen Podcast

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Transcript

Ich sage es offen heraus: ich liebe Lara Croft! Und ich rede von der neuen Lara. Klar ich bin schon lange Fan der Dame und ihrer Spiele. Aber wenn man mal ehrlich ist, hatte sie trotz ihres Ruhms nie wirklich Charakter. Das hat sich seit dem Reboot 2012 deutlich geändert. Auch wenn ihr Charakter anfangs noch recht unstet war, machte sie bereits dort eine vielschichtige Figur. Jetzt im dritten Teil der Reboot Serie ist Lara nicht nur Erwachsen geworden, sondern wischt in allen Belangen mit der Vorgängerin auf. Sie kann zugleich emotional, zerbrechlich und stark sein. Alles in einer einzigen Cutscene, ohne dass es aufgesetzt oder lächerlich wirkt, wie es zum Teil noch in den beiden Vorgängern der Fall war. Wirklich herausragend ist jedoch, dass sie nicht Fehlerfrei ist. Im Gegenteil sogar, werden ihre Schwächen immer wieder aufgezeigt. In Momenten wenn ihr klar wird, dass ihr Handeln immer Konsequenzen mit sich zieht. Das ihr Charakter so gut funktionieren kann, liegt aber zu einem sehr Großen Teil an ihrem besten Freund und Begleiter Jonah. Der zahme Riese zeigt sich nicht nur als Laras Gewissen und Gegenpol zu ihrem fast fanatischen Kampf gegen die Verschwörungs-Organisation Trinity, sondern zeigt selbst Charakter. Einzig etwas merkwürdig ist, wie er immer wieder plötzlich aus dem Nichts auftaucht.  Während wir mit Lara halsbrecherische Manöver vollführen müssen um mit viel Glück mit heiler Haut an unserem Ziel anzukommen, schafft es der etwas übergewichtige Jonah scheinbar Mühelos ebenfalls ans Ziel zu gelangen. Da fragt man sich schon, warum Lara nicht seinen Weg genommen hat.

 

Ein weiterer Punkt, der Lara erlaubt so vielschichtig zu sein, ist die packende und abwechslungsreiche Geschichte. Denn nach den Ereignissen von Rise of the Tomb Raider hängt sich Lara an die Fersen von Trinity und versucht sie so gut es geht zu sabotieren. Denn Trinity geht ohne Rücksicht auf die die Kulturen vor, um an wertvolle und nützliche Artefakte zu kommen. Selbst wenn dazu ganze Dörfer ausgelöscht werden müssen. So ist dies nicht nur ein Kampf um Leben und Tot für Lara, sondern auch vieler Unschuldiger. Doch es ist ein harter Kampf nicht nur hinter Trinitys Pläne zu kommen, sondern ihnen auch immer einen Schritt voraus zu sein. Und als Lara ohne Wissen um die genauen Umstände einen Geheimnisvollen Dolch an sich nimmt, ist ihr nicht bewusst, dass sie damit die Apokalypse herauf beschwört. Um das Ende der Welt zu vereiteln, muss sie nun die Geschichte des spanischen Entdeckers Lopes folgen. Was sich hier aber wie eine Katastrophe globalem Ausmaßes anhört, wird angenehm klein präsentiert. Anstatt jetzt Großstädte brennen zu sehen, erleben wir das Geschehen immer nur lokal aus Laras Sicht. Das leid in einem kleinen Dorf zu erleben, durch das man gerade noch geschlendert ist, hat eine ungleich größere emotionale Wirkung. Aber auch wenn diese Zusammenfassung, genau wie der eindringliche Name und das Marketing zum Spiel ein äußerst düsteres Spiel vermuten lässt, deutlich düsterer als seine Vorgänger ist Shadow of the Tomb Raider nicht.

 

Der Grund dafür liegt wohl an den weiteren Figuren im Spiel. Denn diesmal dürfen wir nicht nur ein Dorf, wie im Vorgänger besuchen, sondern gleich drei. Und jedes Dorf kommt mit seinen eigenen kleinen Geschichten daher, die wir in Nebenmissionen und Herausforderungen erleben können. Das dies aber auch spaß macht, ist dem tollen Leveldesign und der größtenteils guten Technik zu verdanken. Lara steuert sich meistens sehr zuverlässig und mal von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch recht präzise. Den Dschungel zu erkunden ist eine wahre Freude und fast alles was man entdeckt schafft es die Lore des Spiels weiter zu unterfüttern. Es gibt jedoch auch einige Passagen im Spiel, die einen zur Weißglut bringen können. So ist gerade in stressigen Situationen nicht immer klar, wo es lang geht. Und auch einige Kämpfe sind sehr knackig geraten. Dabei bietet die Grafik als Ausgleich einige Augenöffner. Jedoch nur wenn man eine der aktuellen Highend Konsolen, oder einen entsprechend starken GamingPC besitzt. Selten waren nämlich die Unterschiede zwischen Xbox One und Xbox One X so deutlich. Aber auch auf den schwächeren Konsolen, ist Shadow of the Tomb Raider ein wirklich sehr hübsches Spiel.

 

Fazit:

Wow was ein Höllenritt dieses Spiel doch ist. Von spannenden Rätseln, ausufernden Erkundungen, lebendigen Dörfern oder Bad Ass Momenten, die selbst einen Rambo alt aussehen lassen, ist hier alles geboten. Und es ist erstaunlich wie gut und natürlich es sich dieses mal anfühlt. Besonders die intimen Momente, in denen man hinter die Fassade der immer taffen Lara Croft sehen kann, lassen die Story leben. Es macht einfach richtig Laune zu spielen! Somit schafft es Crystal Dynamics im dritten Reboot-Teil Tomb Raider auf das Niveau des großen Konkurrenten Uncharted zu hieven. Vergessen ist die Zeit, in der Lara Croft kaum mehr als ein Hintern in engen Shorts war. Die hier geschaffene Figur ist vielseitig, lebendig und liebenswert. Sogar mehr noch als der charismatische Nathan Drake. Und wenn ich ein Uncharted 4 auch weiterhin noch als den besseren Titel erachte, so ist nicht mehr Drake meine Videospiel Figur Nummer Eins, mit der ich gerne mal um die Häuser ziehen würde, sondern Lara Croft. Nur mütte ich dann tatsächlich aufpassen, dass ich mich nicht verliebe.

 

Für wen ist das Spiel?

Für alle, die ein gutes Abenteuer zu schätzen wissen und gerne erkunden.

 

Für wen ist das Spiel nichts?

Für alle, die nur wenig Geduld aufbringen können oder mit dem Setting Dschungel nicht warm werden.

 

 

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