Star Wars: Jedi – Fallen Order – Splitscreen Test #19

Trotz anfänglicher Vorbehalte, hat sich Mike mit „Star Wars: Jedi – Fallen Order“ ins Abenteuer gestürzt. Zu seiner Überraschung erwartete ihn tatsächlich ein gutes Spiel. Wie gut und was es so gut macht, erzählt er euch im Test! Viel Spaß beim zuhören!

Text von: Mike | Gesprochen von: Mike

Splitscreen-Test ist ein Gaming-Review-Podcast, in dem wir euch ein Spiel, ein Film, oder eine Serie vorstellen und sagen, für wen diese geeignet ist. In wenigen Minuten, versuchen wir euch ein möglichst gutes Bild zu vermitteln. Dabei verzichten wir auf eine eher konventionelle Berichterstattung und versuchen euch viel mehr die Gefühle des erlebten zu vermitteln.

Mehr zum Spiel: Fire Emblem: Three Houses

Splitscreen Podcast

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Transcript - Star Wars: Jedi - Fallen Order

Liebe. Alles in Star Wars und darum dreht sich um Liebe. Liebe ist es die Anakin Skywalker zu Darth Vader macht und die Galaxy ins Verderben stürzt. Liebe ist es aber auch, die Darth Vader dazu bringt sich vom Imperator und der dunklen Seite der Macht loszusagen um seinen Sohn vor dem sicheren Tod zu bewahren. Und Liebe ist es, die ich zu diesem wundervollen Franchise empfinde. Die Story, das Universum, die Figuren, die Macht … einfach alles fasziniert mich. Ich war schon immer ein Fan von SciFi und auch von Fantasy. Star Wars verbindet beides für mich. Dass das aber nicht unbedingt immer ein Garant für Qualität ist, musste mein teures Herz leider etwas zu Oft ertragen. Ob Film oder Spiel, immer wieder wird die doch eigentlich so todsichere Formel vergeigt. Und gerade EA, die mit Star Wars Battlefront und Battlefront 2 eher mäßig mit der Lizenz umgegangen sind, wollen mir nun ein neues „Abenteuer“ verkaufen? Entsprechend gedämpft waren meine Erwartungen zur Ankündigung von Star Wars: Jedi – Fallen Order. Und trotz der recht positiven Presse, stellte sich bei mir schlicht kein Hype ein. Daher kam auch das undenkbare: Zum Release habe ich nicht gekauft. Mir war nicht mal klar, das Star Wars: Jedi – Fallen Order erschienen war, bis vereinzelt Freunde von mir davon berichteten. Auch sie waren sehr angetan, was meine persönliche Einstellung aber auch nicht wirklich änderte. Gut – ich wusste mittlerweile, dass es kein Reinfall war und mir war auch klar, da Star Wars drauf stand, würde es früher oder später seinen Weg zu mir finden.

 

Und was soll ich sagen. Ich bin verdammt froh darüber, dass es früher statt später der Fall war. Ich entschloss mich zum Jahreswechsel über die freien Tage zwischen Weihnachten und Neujahr mit dem Spiel zu befassen. Und während der Installation muss ich zugeben, war ich dann doch ein wenig unruhig. Die kleine Vorfreude wurde dann gleich mal mit einem der besten Starts in ein Star Wars Medium überhaupt belohnt. Die Kamerafahrt über den Schrottplaneten dazu der Kehlkopf-Rock aus den Boxen mit einem flüssigen Übergang ins Gameplay, war einfach ein Traum an Stimmung. Ein moderner und sehr cooler Einstieg. Auch Cal Kestis, der im Spiel von Cameron Monaghan verkörpert wird, gefiel mir direkt. Generell ist die filmische Inszenierung das Highlight im Spiel. Über weite strecken war diese sogar besser als in den aktuellen Star Wars Filmen. Und sie zieht sich bis ins Gameplay hinein. Die Kämpfe sind fantastisch choreographiert und erinnern angenehm die Prequel Trilogie, beziehungsweise an die Clone Wars Serie.

 

Gleiches gilt auch für die verschiedenen Planeten, die man im Spiel besucht. Diese sind sehr unterschiedlich, was immer für eine angenehmen Abwechslung sorgt. Das interessante, Jedi Fallen Order ist wie ein Metroidvania aufgebaut, weswegen man auch immer wieder mit neuen Fähigkeiten zu bereits bekannten Orten reist, um dort neue Wege freizuschalten. Wirklich cool ist, dass die verschiedenen Orte ihre eigenen Geschichten erzählen, ähnlich wie in der Souls Reihe. Leider hat man aber eine Tugend des Vorbilds vergessen, oder eher schlampig umgesetzt. Anstatt die einzelnen Orte intelligent zu verbinden, sind diese meist schlauchförmig aufgebaut, was zu nervigen Backtracking führt. Dafür sind die Level aber voller Details, die man auf den ersten Blick leicht übersehen kann. Entdecker werden wirklich oft belohnt. Fallen Order übernimmt aber noch weitaus mehr von der den Souls-Spielen. Zum einen den Schwierigkeitsgrad. Gut, das Spiel ist bei weitem nicht so Anspruchsvoll wie ein Soulslike, aber wie dort, ist jeder Gegner eine ernstzunehmende Herausforderung und bedarf einer eigenen Taktik. Besonders größere Brocken, oder Bosse lassen euch gerne mal ins Graß beißen. Hier müssen die unterschiedlichen Phasen der Gegner gelernt werden.

 

Um auf Dauer nicht den Anschluss zu verlieren lassen sich an bestimmten Meditationspunkten Erfahrungspunkte gegen neue passive und aktive Fähigkeiten eintauschen. Spannend ist dabei, dass die aktiven immer auch an eine Tastenkombination geknüpft sind und im Gefecht ihre eigenen Vor-, sowie Nachteile mitbringen. Dies erlaubt dem Spieler seinen Spielstiel immer weiter zu verbessern und nach seinen Vorlieben anzupassen. Erwartet aber auch jedes mal eine Lernkurve. Hier setzt Fallen Order wirklich ganz neue Maßstäbe für die Marke. Da kann auch das ebenfalls sehr gute Star Wars: The Force Unleashed nicht mithalten.

 

Leider schafft es Jedi – Fallen Order nicht das Star Wars Universum inhaltlich um etwas Neues oder es zumindest um eine eigene Sichtweise zu bereichern. Irgendwo hat man alles schon mal in anderen Star Wars Werken gesehen. Mal abgesehen der Zeffos, die aber leider nie über den Status eines McGuffins hinausgehen. Dazu fehlt Ihnen die Tiefe. Eine Erläuterung zu McGuffin findest du übrigens in den Shownotes. Falls du dich fragen solltest, was das sein sollte. Zurück zum Thema: Es ist schade, da die Zeffos durchaus das Potenzial hatten das Verständnis der Macht, außerhalb der Doktrinen von Jedi und Sith, zu beleuchten. Insbesondere, da öfter auch angedeutet wird, dass die Alienrasse eine ganz eigene Beziehung zur Macht hatte. Ähnliches gilt auch für Meister Cordova, auf dessen Spuren wir in der Story wandeln. Er ist sprichwörtlich ein Deus Ex Machina, ein Geist aus der Maschine. Er erscheint immer im rechten Augenblick als Hologramm, um das fehlende Puzzleteil für den Fortlauf der Geschichte zu liefern. Man muss bei der Story wirklich das eine oder andere mal ein Auge zudrücken. Sie ist viel zu vorhersehbar, was sich leider auch negativ auf die eigentlich interessanten Charaktere auswirkt. Ihnen, sowie der Story wird deutlich zu wenig Raum zur Entwicklung gegeben. Eine verpasste Chance, die wie ich hoffe, in einem baldigen Nachfolger ergriffen wird. Denn auch wenn das Spiel genauso gut hätte McGuffin – The Game heißen können und es viel zu abrupt endet, hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Und trotz ihrer Schwächen waren Story und Figuren zumindest so interessant, dass ich gerne mehr von ihnen sehen möchte.

 

Zum Schluss möchte ich noch mein absolutes Highlight herausheben. Das war ganz klar BD-1. Ich konnte von dem putzigen Druiden nicht genug bekommen. So einen coolen Side Kick hatte ich schon lange nicht mehr in einem Spiel. Auch die Beziehung zwischen Cal und BD-1 war wirklich gut und nachvollziehbar. Etwas, was schnell hätte nervig oder unangenehm werden können. Ich werde mir auf jeden Fall noch eine kleine Replika von dem Droiden besorgen.

 

Fazit:

Star Wars: Jedi – Fallen Order ist ein fantastisches Abenteuer, mit dem ich jede menge Spaß hatte. Klar. Es hat seine Mengel, die ich ihm als Star Wars Fan aber gerne verzeihe. Nur wer etwas wirklich Innovatives oder Neues erwartet, könnte hier enttäuscht werden. Wer aber ein gutes Action Adventure sucht, kann hier auch als „Nicht-Star-Wars-Fan“ eine menge Freude haben.

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